Adio Kerida
So. 7.12. 20.00 Uhr
Gast: Dr. Studemund-Halévy
(Universität Hamburg)

Adio Kerida

Adieu Geliebte

Cuba/USA 2002,Regie: Ruth Behar, 82 Min., OmenglU.

In alle Himmelsrichtungen vertrieben, fanden nicht wenige Sepharden - durch die Inquisition 1492 aus Spanien vertriebene Juden - auch in Lateinamerika Schutz vor antisemitischer Verfolgung im 20. Jahrhundert. Ruth Behar erzählt die Geschichte ihrer aus der Türkei nach Kuba eingewanderten Familie. Oftmals als fliegende Händler, aber auch in vielen anderen Berufen stellten sich Sepharden dem schwierigen Versuch, in der Emigration ein neues Leben aufzubauen. Die kubanische Revolution spaltete die Gemeinde, viele sahen sich zur Auswanderung gezwungen. Doch bis in die Gegenwart erhält sich auf Kuba eine sephardische Gemeinde, während viele der Älteren bleiben, träumen manche der Jungen von Israel, als dem Hort neuer Möglichkeiten und auch von Fidel Castro gibt es Unbekanntes zu erfahren.
In eindringlichen Portraits zeigt Ruth Behar nicht nur, wie schwierig die Identitätsfindung junger Juden auf Cuba ist. Ihre Spurensuche als auf Cuba geborene US-amerikanische Anthropologin verändert auch sie selbst. Jenseits eines bloßen Blickes von außen, wirft ihre Begegnung neue Fragen für den eigenen Blick auf.

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