Das Leben, ein Pfeifen
Fr. 22.6. 20.00 Uhr
Freitag mit Eduardo del Llano zu Gast
Mo. 25.6. 20.00 Uhr

La vida es silbar

Das Leben, ein Pfeifen

Kuba/Spanien 1998; Regie: Fernando Pérez, Buch: Eduardo del Lano, mit Luiz Alberto Garcia, Claudia Rojas, Coralia Veloz, Bebé Pérez, Rolando Brito, 106 Min., OmdtU

Bébé ist 18 und eine gute Fee. Sie ist glücklich und versteht nicht, warum andere es nicht sind. Sie erzählt uns die Geschichte von ihren drei Altersgenossen, die sich im Havanna am Ende des Jahrhunderts so seltsam fühlen: "Cuba!" Elpidio schreit den Namen heraus: Mitten im Regen, pathetisch, aber bewegend. Seine Mutter, sie heißt Cuba, hat ihn verlassen. SEX! Wenn die Altenpflegerin Julia, die sich immer nur um andere, aber nie um sich selbst gekümmert hat, das Wort nur hört, fällt sie in Ohnmacht. Giselle! Die Ballettänzerin Mariana, die junge Männer und das Tanzen über alles liebt, hat vor Gott gelobt, enthaltsam zu sein, wenn sie einmal die "Giselle" tanzen darf.
Jede Figur steht für ein Prinzip - Enthaltsamkeit, Nicht-Erwachsenwerden, Verlassenwerden -, das man durchaus auf die Beschreibung eines ganzen Landes übertragen kann. So zeigt Pérez ein urbanes Märchen aus dem Havanna der Gegenwart, das filmisch durch berauschende Bilder und rhythmische Musik überzeugt. Dabei scheut er sich nie, auch die Frage nach dem Sinn unseres Handelns zu stellen.

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